Traumatische Erfahrungen, unsichere Bindungen und frühe emotionale Verletzungen beeinträchtigen unsere Fähigkeit zur Selbstregulation – und genau das hat weitreichende Folgen für unsere psychische Gesundheit. Wenn wir uns innerlich schlecht steuern und regulieren können, leidet nicht nur unsere Selbstwahrnehmung, sondern auch unser gesamtes Leben und unsere Beziehungen.

Viele psychische Symptome, unter denen vor allem die Generation Y heute leidet – etwa Schlafstörungen, Ängste, Depressionen oder Überforderung – lassen sich auf eine gestörte Selbstregulation zurückführen. Eine mangelnde Fähigkeit zur inneren Regulation ist oft die Wurzel vieler psychischer Beschwerden.

Diese Sichtweise ist wegweisend: Sie zeigt, dass viele unterschiedliche Symptome nicht zwingend unterschiedliche Behandlungen erfordern. Stattdessen liegt ein wirkungsvoller Ansatz darin, die Selbstregulationsfähigkeit gezielt zu stärken – mit positiven Effekten auf verschiedenste Bereiche der psychischen Gesundheit.

Die Fähigkeit zur Selbstregulation beeinflusst direkt unser inneres Erleben und die Art, wie wir auf äußere Reize reagieren. Sie entscheidet darüber:

• wie stressresistent wir sind,
• wie gut wir Emotionen und Impulse steuern können,
• ob wir zwischen Reiz und Reaktion eine bewusste Pause einlegen können,
• wie erfolgreich wir unsere Ziele verfolgen,
• wie wohl wir uns mit uns selbst fühlen,
• und wie wir mit anderen Menschen in Beziehung treten.

Selbstregulation und psychische Gesundheit hängen eng miteinander zusammen – wer lernt, sich besser zu regulieren, stärkt seine emotionale Stabilität und fördert langfristig sein psychisches Wohlbefinden.